02 Inflation einfach erklärt für Dummies

Das Wichtigste in Kürze:

  • Dein nominaler Geldbetrag verändert sich nicht, aber der reale Wert deines Geldes sinkt durch höhere Preise


  • Bei einer durchschnittlichen Inflationsrate von 2% würde sich innerhalb von 35 Jahren der Wert deines Geldes halbieren


  • Inflation ist nicht linear für alle Produkte und Dienstleistungen gleich, sondern die Preise steigen unterschiedlich
Wir schreiben das Jahr 2022 und die Inflationsrate liegt bei satten 7,4%. 
In den Medien liest du ständig davon, aber so richtig greifen und begreifen kannst du das irgendwie nicht? Nach diesem Artikel bist du definitiv schlauer.

Inflation vernichtet Geld

Wir Deutschen haben angeblich Inflationsangst, weil uns die Hyperinflation von 1923 wohl noch ziemlich nachhängt.  

Aber, mal ehrlich: kaum jemand in meiner Akademikerinnen-Bubble weiß, was Inflation überhaupt ist und was sie für unser Portemonnaie bedeutet. Darum hat auch kaum jemand Angst davor.

Und darum vermeiden die meisten Leute ihre Altersvorsorge auch weiterhin naiv. Denn wenn allen folgendes klar wäre, würden deutlich mehr Leute ihr Geld gewinnbringend investieren:  

Die 1.800 Euro auf der Renteninformation bedeuten, dass du in Rente voraussichtlich nominal 1.800 Euro auf dein Konto überwiesen bekommst. Das Problem liegt im Wort „nominal“: Ja, du kriegst 1.800 Euro. Aber real sind es bei 2% Inflation in 35 Jahren nur noch 900 Euro. 

So, und das gucken wir uns jetzt genauer an. Denn du Sätze wie den obigen musst du verstehen.  Auf der nächsten Party kannst du damit angeben und gerne Panik verbreiten.

Was bedeutet Inflation?

Inflation heißt, dass die Dinge teurer werden.  

Vor 25 Jahren hat bei mir um die Ecke eine Kugel Eis 35 Pfennig gekostet. Heute zahlen wir 1,50 Euro.  

Du merkst besonders jetzt in 2022, nach 2 Jahren Pandemie und mit einem Krieg in der Ukraine, dass du für viele Waren spürbar mehr ausgeben musst:

  • Im Restaurant zahlst du plötzlich 2 Euro mehr für die Pizza


  • Sprit ist mies teuer, was nicht nur deine persönlichen Kosten fürs Autofahren betrifft, sondern auch sämtliche Waren und Dienstleistungen, hinter denen in der Wertschöpfungskette Transporte stehen: Gemüse, Milch, Elektrogeräte, usw. Alles, was transportiert wird, enthält im Endverbraucherpreis auch die Kosten für Sprit.


  • Auch Kleidung wird teurer werden, weil die Preise für Baumwolle gestiegen sind, und auch die Lieferketten immer noch durch Corona gestört sind

Wir haben aktuell eine besondere Situation durch die Corona-Pandemie, und auch durch den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine.

Durch beides sind die Lieferketten für viele Waren nicht mehr intakt. Das bedeutet im Endeffekt, dass bestimmte Waren nicht mehr so verfügbar sind, wie es vor Pandemie und dem Krieg der Fall war. Die Nachfrage ist also höher, als das Angebot, und das führt zu höheren Preisen.

Auf die Gründe für Preissteigerungen gehe ich an anderer Stelle näher ein. Wir bleiben hier jetzt erstmal nur bei der Erklärung, was Inflation für dein Geld bedeutet.

Die Definition von Inflation

Es kann immer sein, dass Preise für einzelne Produkte angehoben werden: Wenn dein Lieblingsbrot beim Bäcker auf einmal 10% mehr kostet, alles andere aber nicht im Preis steigt, dann ist das noch nicht Inflation. 

Inflation findet per Definition erst statt, wenn Preise allgemein und konstant ansteigen. Es findet also kontinuierlich eine Anhebung der Preise statt. Nicht nur das Brot wird dann teurer, sondern alle anderen Waren und Dienstleistungen auch, so wie Möbel, Klamotten, Reisen, Lebensmittel, und so weiter.

Dabei ist die Inflation aber nicht linear, d.h. es werden nicht alle Produkte z.B. pauschal jedes Jahr um 2% teurer, sondern die Preise steigen unterschiedlich stark. Aber im Großen und Ganzen steigen sie stetig an. 

Man könnte es auch so ausdrücken: Die Lebenshaltungshaltungskosten steigen insgesamt langsam aber sicher an. Und das tun sie übrigens tatsächlich ständig. Wir kriegen es nur kaum mit - wenn die Inflationsrate nicht gerade bei schmerzhaften 7% liegt (wir haben das letzte Mal vor 40 Jahren so eine Inflation gehabt). 

Was bedeutet Inflation konkret für dich und deine Kohle?

Gehen wir jetzt nochmal auf den Satz vom Anfang ein, den du verstehen musst. Die Aussage lautet:  
1.800 Euro sind bei einer Inflationsrate von durchschnittlich 2% in 35 Jahren nur noch 900 Euro wert. 
Das heißt, dass sich die Lebenshaltungskosten in diesem Szenario verdoppelt haben - selbst bei einer moderaten Inflation von 2%. 

Was bedeutet das genau? Ein einfaches Beispiel zum Verständnis von Inflation:  

Du gehst heute in ein Kaufhaus und kaufst für 1.800 Euro ein. Du bekommst dafür genau 10 Artikel deiner Wahl, die du an der Kasse mit 1.800 Euro bezahlst.  

Und jetzt beamst du dich 35 Jahre in die Zukunft: Wir tun so, als würde es das Kaufhaus mit dem Kassierer auch in 35 Jahren genauso geben. Auch die Artikel, die du gerade noch in der Gegenwart gekauft hast, findest du 35 später im Jahr 2057. Alles ist gleich, du bist nur in der Zeit gesprungen.

Du bist also jetzt in der Zukunft und nimmst genau die gleichen 10 Artikel und gehst zur Kasse. Du gibst dem Kassierer wieder 1.800 Euro. Der guckt dich jetzt stirnrunzelnd an und sagt: „Öhm, das reicht nicht. Für 1.800 Euro kriegst du gerade Mal die Hälfte von dem, was du im Einkaufswagen hast.“ 

Du bist irritiert: „Äh, krass, aber ich war eben, bevor ich mich hier in die Zukunft gebeamt habe, genau hier, und hab genau die gleichen Sachen gekauft. Und die kosten jetzt doppelt so viel? Ich hab aber ja nur 1.800 Euro, also muss ich ja quasi die Hälfte aus meinem Warenkorb hier wieder aussortieren. Ich kann ich mir ja nur die Hälfte von dem kaufen, was ich mir im Jahr 2022 gekauft habe. Ergo heißt das: Meine 1.800 Euro haben nur noch eine Kaufkraft von 900 Euro?!“ 

„Das ist korrekt.“, sagt der Kassierer dann, und fügt noch hinzu: „Wenn du jetzt aber unbedingt alle 10 Artikel haben willst, also dir die gleichen Sachen leisten willst, wie vor 35 Jahren, dann musst du halt 3.600 Euro auf den Tisch legen, nämlich doppelt so viel wie früher.“ 

Joar, doof ne.

Das war jetzt ein sehr vereinfachtes Beispiel, damit dir die Wirkung von Inflation auf deinen Geldbeutel klar wird. Und wenn du das jetzt endlich gepeilt hast, dann solltest du wenigstens ein bisschen Panik bekommen. Denn, du hast gesehen, dass sich der Wert deines Geldes langfristig gut und gerne halbiert. 

Du weißt also jetzt, was immer alle meinen, wenn sie bei 7% Inflation mit Schweiß auf der Stirn sagen: „Mein Geld schmilzt dahin wie ein Cornetto bei 40° auf Rhodos“. Das Geld wird halt nicht nominal weniger, sondern real. Du bekommst nominal das gleiche Gehalt, kannst dir aber real weniger davon kaufen. 

Inflation: Was tun?

Was kannst du gegen den Wertverlust deines Geldes tun?

Joar, so wie dein Geld prozentual an Wert verlieren kann, kann es auch an Wert gewinnen: Du brauchst Rendite, um den Wertverlust auszugleichen. 

Angenommen, die Inflationsrate beträgt 2%: dann brauchst du auch mindestens 2% Rendite, damit dein Geld nicht an Wert verliert.

Wo kriegt man denn die Rendite her? Spoiler: Auf dem Tagesgeldkonto bekommst du auf keinen Fall ausreichend Zinsen. Hier machst du schon seit langer Zeit stetig Verluste. 

Wie kannst du dein Geld vor Inflation schützen?

Du solltest unbedingt etwas gegen die Geldentwertung tun. Wenn du dir also die Frage nach geeigneten Maßnahmen stellst, bist du schon sehr viel weiter als die meisten Menschen. Jetzt musst du nur noch ins Handeln kommen.

Welche Optionen hast du nun, um dafür zu sorgen, dass dein Geld nicht an Wert verliert?

  • Du investierst in Vermögenswerte: Immobilien und Aktien

Frag mal wohlhabende Menschen, ob sie ihre ganze Kohle auf der Bank liegen haben. Die Antwort lautet mit 99%iger Sicherheit: "Lol. Nein."

Wahrscheinlich ist hingegen, dass sie ihr Geld in Vermögenswerte wie vermietete Immobilien und Aktien stecken. Leute mit Geld wissen halt, wie man mehr aus Geld macht. 

Klar, ein bisschen Zocken mit Kryptowährungen und sonstigen alternativen Investments kann man auch, sofern man genug Geld übrig hat dessen Verlust man auch verkraften kann (sic). Aber die sichersten und legitimen Varianten für jede von uns sind und bleiben weiterhin: Immobilien und Aktien.

ETF sind für die Altersvorsorge sinnvoll

Wenn du Bock auf Aktien hast, dann sind ETF für die Altersvorsorge sinnvoll.

ETFs sind sehr kostengünstige Vehikel mithilfe derer du super einfach am Aktienmarkt teilhaben kannst. Mittlerweile kommt man kaum noch daran vorbei, und auch die Verbraucherzentrale empfiehlt die Altersvorsorge mit ETFs.

Schon mit ganz kleinen Beträgen kannst du loslegen.  Damit du aber auch weißt, warum es Sinn macht, in ETF zu investieren, solltest du dir das richtige Wissen draufschaffen. Das größte Risiko bei der Geldanlage bist nämlich du selbst. Wenn du nicht weißt, was du tust, baust schneller Sche*ße, als deine wild gestikulierende Vernunft „Stoooop!!!“ schreien kann. 

Hol dir den roten Faden für deine Altersvorsorge: Mit meinem Finanzmentoring knackst du endlich den Geldcode! Dieser Finanzkurs ist nur für Frauen.  Damit möchte ich Frauen zeigen, dass es super leicht ist, die privaten Finanzen zu managen.

Vor allem will ich dir zeigen, dass es dir sogar Spaß macht. Was? Ein Finanzkurs für Frauen, der Spaß macht? Jau. Im Kurs lernst du halt nicht nur was über Inflation, sondern auch wie du deine eigenen Berechnungen damit anstellen kannst. Du kriegst also Skills, die normalerweise nur Finanzberater haben (ähm, naja, oft können die das gar nicht). Am Ende gehst du mit einem Plan und mit ordentlich Peil aus dem Kurs raus - und hast den Haken hinter deine Altersvorsorge gesetzt.
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